Die Muse

 

und wieder hatte der bankdirektor eine schöne frau in einem chatroom kennengelernt…

so fangen viele geschichten auf der bank an, aber dieses mal kam es vollkommen anders. er hatte post bekommen: ich kann küssen, und zwar extrem gut. wie werde ich jetzt deine muse?

das mit dem küssen werde wir testen. wie aber gedenkst du mich zu inspirieren?

ganz einfach, schrieb die schöne frau, wie ich gesehen habe, gibt es ein spiel, dass du besonders gerne spielst. ich werde also zu dir kommen, mich ausziehen, vier lederfesseln anlegen, mir die augen verbinden und dich mit meinem schönen körper erfreuen.

ein guter einstieg, schrieb der bankdirektor und lud die devote buchhalterin ebenfalls zu dem spiel, denn buchhaltung, controlling und personalangelegenheiten fielen nunmal in ihr ressort und so vereinbarten die drei ein blind date im landhaus des bankdirektors.

und so begab es sich, dass die schöne frau zum bankdirektor ging. auf der terrasse wurde sie von der buchhalterin begrüßt, die an einen stuhl gefesselt war und die augen verbunden hatte, damit die muse eine vorstellung von den arbeitsbedingungen beim bankdirektor bekommen konnte. die neue muse begrüßte höflich die buchhalterin, zog sich aus, legte die lederfesseln an, verband sich die augen und rief „fertig“.

Die schöne Muse, die gut küssen kann.

der bankdirektor trat auf die terrasse und war hoch erfreut, was er zu sehen bekam. er band der schönen muse die hände auf den rücken, biss ihr in den nacken, genoss ihre gänsehaut und flüsterte ihr ins ohr „schön, dass du da bist“…

du also willst mich inspirieren… ich bin gespannt…

bevor ihr jetzt die aufgaben einer muse definiert, gab die buchhalterin zu bedenken, sollte mich jemand mal losbinden und mir die augenbinde entfernen. dann könnte ich einen arbeitsvertrag für devote und küssende musen aufsetzen, denn wir sind ja nicht zum spass hier.

so sei es, sagte der bankdirektor, löste ihre fesseln und war froh, dass das ganze jetzt einen professionellen lauf nehmen würde. und so biss der bankdirektor der schönen muse nochmals in den nacken, genoss ihre gänsehaut und ihr genussvolles stöhnen und fand dies für den anfang schon mal sehr inspirierend….

aufgaben einer muse, schrieb die buchhalterin in den arbeitsvertrag, erstens: inspirieren. inspiration ist die oberste pflicht für eine muse.

inspirieren, sagte die schöne muse, werde ich dich durch meine arbeitskleidung: ein hauch von nichts… ich werde, wenn ich bei dir bin, immer nackt arbeiten, damit du dich an meinem schönen körper erfreuen kannst.

eine wahrhaft gute idee, notierte die buchhalterin und wies darauf hin, dass musen unbedingt küssen können müssen, denn eine muse, die nicht küssen kann, ist wenig inspirierend.

und so setze sich die schöne muse auf den schoss des bankdirektors und zeigte, dass sie küssen konnte…

der kuss der muse

engagiert, sagte der bankdirektor, als er das erste mal zum luft holen kam…

der bankdirektor war überglücklich, dass er eine wunderschöne muse gefunden hatte, die so lecker küssen konnte und dass er nun eine weitere stelle aus den jobanzeigen nehmen konnte…

und so stellten die beiden eine seite für die schöne muse in die FrauenWelten und waren sich sicher, dass sie viel spass haben werden…

und das nächste mal, sagte die schöne muse, denken wir uns böse spiele aus, laden phantasievolle gäste ein, spielen blind date spiele, oder ein spiel der sinne und ich bediene deine gäste…

oder… oder… oder… und dann erzählte sie mindestens ein ganze stunde ohne punkt und ohne komma, küsste ganz leidenschaftlich und hatte mindestens tausend und eine idee… und der bankdirektor konnte sein glück nicht fassen und auch die buchhalterin war froh, denn nun konnte sie sich endlich auf die seriösen dinge des lebens konzentrieren und in aller ruhe nach einer devoten chauffeuse ausschau halten…

und so beschlossen die bänker, der schönen muse eine eigene email adresse zu geben, damit sie als stolzes neues team mitglied ihr unwesen treiben konnte:


aMUSE@bankleere.de