Nun bin ich also hier… Aber was heisst das schon? Mein Herz pocht und klopft in meiner Brust, mein Verstand schreit mich an: Willst du da wirklich tun? Wie blöd kannst du eigentlich sein..? Nun, keinen Ahnung, aber ich werde es wohl heraus finden…
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> > > > > > > Das Haus kenne ich nicht, irgendwo in München, nein, da kenn ich mich auch ned aus. Hab nur die Adresse und einen Namen, damit ich weiss, welche Klingel die richtige ist… Und sonst..? Nichts. Ich weiss nicht, wer auf mich wartet, weder vom Aussehen noch sonst etwas. Klar, wir haben geschrieben, aber schreiben kann man ja viel.
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> > > > > > > Und trotzdem bin ich hier, mit eiskalten Händen, der Finger zögert noch, doch dann drücke ich doch auf die Klingel – und warte…
> > > > > > > Der Summer geht, die Tür schwingt auf, als ich dagegen drücke. Kaum Licht im Flur. Als die Tür wieder zufällt, schließt sie den Strassenlärm aus. Stille umfängt mich, nur meinen Herzschlag kann ich in meinen Ohren rauschen hören…
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> > > > > > > Langsam, zögernd gehe ich die Treppe hoch, immer weiter und weiter, Schritt für Schritt. Und noch immer schreit mein Verstand mich an: Mich umzudrehen, zu gehen, nein, zu laufen, zu rennen, zu fliehen. Nicht auf dieses Spiel einzugehen, dass ich nicht steuern kann.
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> > > > > > > Nein, ich bin nur eine Spielfigur, an deren Fäden gezogen wird. Und ich lasse es zu, lasse mich drauf ein…
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> > > > > > > Eine Tür steht einen Spaltbreit offen, ich bin angekommen, hier soll ich hin. Mein Herzschlag verdoppelt sich, wenn noch möglich, und doch straffe ich die Schultern, hole tief Luft und drücke die Tür weiter auf. Gleichzeitig senke ich den Kopf, mache einen Schritt in diesen dunklen Flur, verschränke die Arme hinter dem Rücken und schließe die Augen. Meine Beine bleiben gespreizt. Genau so, wie er es mir gesagt hat, hoffe ich zumindest…
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> > > > > > > Zu meiner Verwunderung geht nun das Licht im Flur an. Von irgendwoher aus der Wohnung sagt eine Stimme zu mir: „Weitere Anweisungen findest du auf dem Boden“. Irritiert öffne ich die die Augen wieder und sehe am anderen Ende des Flurs einen Zettel am Boden. Neben dem Zettel liegen vier Lederfesseln und eine Augenbinde…. ich lese, was auf dem Zettel steht: Zieh dich aus, lege dir die vier Lederfesseln an und verbinde deine Augen. Wen du fertig bist, rufe laut und deutlich “fertig”….
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> > > > > > > In meinen Ohren hört sich mein Herzschlag wie Trommelfeuer an, während ich die Zeilen lese. Mein Mund ist zu trocken, um Schlucken zu können, es kratzt nur in meinem Hals. Aber auch jetzt zögere ich nicht wirklich, nein, noch nicht einmal eine Sekunde. mit schweissfeuchten Händen öffne ich meine Jeans, ziehe sie am Bund nach unten über meine Hüfte. Den Rest rutscht sie allein, Nylons und ein Spitzenstring kommen zum Vorschein, die ich vorsorglich angezogen hatte. Nun, diese Mühe hätte ich mir sparen können. Ich schlüpfe aus der Jeans, der String folgt, und zu dem Häufchen Gwand gesellen sich auch meine Stiefel, bevor ich die Nylons ausziehe. Folgt nur noch mein tiefausgeschnittenes Top und der passende Spitzen-BH.
> > > > > > > foto 1: schöne frau mit verbundenen augen
> > > > > > > Die Fesseln sind ähnlich wie meine, gut, dass genügend Löcher drin sind, oft sind sie mir einfach zu weit. Mich fröstelt, obwohl es nicht kalt ist. Der Gedanke, wo mein Gastgeber wohl stecken mag, und ob er mich nun beobachtet, kreuzt kurz auf, und verschwindet wieder in den Tiefen meines Hirns. Des brauch ich gleich ja eh nimmer… meine Hände zittern ein bisschen, als ich die Augenbinde aufhebe und mir das Tuch im Nacken verknote. Nein, ich schummel nicht. Der helle Flur wird stockdunkel und schwarz. Noch einmal schlucke ich mit trockenem Hals, dann reiss ich mich zusammen und rufe, mit kaum zitternder Stimme: „FERTIG“…
> > > > > > > foto 2: gefesselte hände
> > > > > > > Irgendwie hatte ich erwartet, dass nun sofort eine Tür aufgerissen wird und der Bankdirektor heraustritt, aber es tut sich nichts…. ich bin irritiert… ich warte… ich lausche… ich werde unsicher…
> > > > > > > Plötzlich geht doch eine Tür auf, jemand tritt hinter mich und fesselt mir mit einem Karabiner die Hände auf dem Rücken… „Schön, dass du da bist“, sagt der bankdirektor… oder wer auch immer jetzt gerade hinter mir steht. Ich werden in einen Raum geführt, meine Schritte hallen auf dem Boden, der Raum scheint groß zu sein. Und da stehe ich nun und und weiss nicht, wer noch im Raum ist…
> > > > > > > Aber nein, meine gute Erziehung vergesse ich nicht – zumindest das bisschen, das ich bisher genossen habe… Ich senke meinen Kopf, spreize meine Beine. Meine Hände sind ja schon auf meinem Rücken fixiert. Ich versuche, langsam und gleichmäßig zu atmen. Doch das fällt mir gar nicht so leicht.
> > > > > > > Tausend Gedanken rasen durch meinen Kopf. Natürlich auch mein Verstand, der mich wütend anzischt, dass ich selbst schuld bin, an allem, was jetzt auch immer passieren mag. Wie kann ich nur so blöd, so sorglos, so unvorsichtig sein??? Und keiner weiß, wo ich bin… Nun, so wirklich weiß ich des ja auch ned… Aber trotz allem bin ich erregt. Und aufgeregt, fast atemlos, die Muskeln und Nerven bis zum Zerreißen gespannt. Ich versuche, zu hören, was immer zu hören sein mag. Ist da jemand hinter mir, der atmet? Sind da mehrere Menschen? Wer betrachtet mich jetzt, wer sieht mich an?
> > > > > > > Mir kommt es so vor, als ob ich von tausenden Augen betrachtet werde, seziert, bewertet, beurteilt. Und was, wenn ich für „zu leicht“, für „nicht würdig“ befunden werde? Wenn jetzt jemand lachen würde? Ich weiss es nicht, aber ich fühle mich unsicher, ausgeliefert, hilflos.
> > > > > > > Gut, natürlich bin ich das alles jetzt gerade auch… Und doch kann ich noch immer dieses Pochen spüren, meine eigene Wärme und Nässe zwischen meinen Beinen. Die Erwartung, die Vorfreude, die Sehnsucht nach allem, was noch kommen mag, überwiegt, ist stärker, verdrängt den Verstand und lässt nur mich und meine Begierde zurück. Allein in diesem Raum, der mir riesig erscheint, mit wem oder was auch immer sich sonst noch darin befinden mag.
> > > > > > > Ich versuche zu schlucken, kein Ton entringt sich meiner Kehle… Ich habe schon das Gefühl, dass ich Menschen höre, ihre Kleidung rascheln, leichte Bewegungen von den Füßen. Was ist hier nur los? Was will er hier mit mir? Was erwartet mich?
> > > > > > > Ging es nicht um ein Abendessen? Im privaten Rahmen? Und einem Gespräch über eine Fotogeschichte, die entstehen könnten? Aber was ist dann hier los? Warum sagt niemand was? Da ist doch noch jemand. Ich wiederstehe der Versuchung, laut „HALLO!“ zu rufen. Das gehört sich nicht, steht mir nicht zu. Und ich würde mir, ehrlich gesagt, total blöd vorkommen. Dann soll er halt seine Spielchen mit mir spielen! Wenn es das ist, was er braucht, was er will, was ihn anmacht, dann mach ich mit. So einfach ist das – sagt mein Verstand, verkrümmelt sich sofort wieder in die unergründlichen Tiefen meines Hirns und schlägt noch fest die Tür hinter sich zu…
> > > > > > > Nun, aber mal ehrlich, Verstand hilft mir nun auch nicht weiter. Ein leichtes Zittern macht sich in meinen Beinen bemerkbar, Unsicherheit, etwas Angst, meine Nerven liegen blank. Was soll ich bloß tun? Am besten einfach so stehen bleiben und gar nichts sagen, nichts tun…
> > > > > > > Dann nähern sich Schritte über den Boden, werden lauter und lauter. Halten an, dem Gefühl nach, dicht vor mir. Kann ich die Körperwärme spüren, oder bilde ich es nur ein? Der Bankdirektor steht weiterhin hinter mir – wenn er es denn überhaupt ist. Ich hab ihn noch nie gesehen, weiß nicht, wie seine Stimme klingt. Ich geh einfach mal davon aus, bevor die Panik überhand nimmt und mich blind und gefesselt aus dem Raum flüchten lassen will.
> > > > > > > Eine Hand legt sich unter mein Kinn, zwingt meinen Kopf mit leichtem Druck nach oben. Hände streichen dann über meine Arme, meine Hüften, scheinbar bückt sich mein Gegenüber und lässt seine Hände über die Außenseite meiner Schenkel fahren. Ich halte den Atem an, unterdrücke dieses leichte Zittern und Beben in meinen Muskeln. Versuche, tief und langsam zu atmen, um nicht zu zucken, aufzukeuchen oder sonst wie eine Reaktion erkennen zu lassen.
> > > > > > > Ein bisschen komm ich mir so vor, wie eine Stute auf dem Pferdemarkt, die begutachtet wird… Immerhin wollte er nicht meine Zähne sehen… Aber die Fleischbeschau geht weiter. Noch mehr Schritte, noch mehr Hände. Als ob ein geheimes Signal gegeben worden wäre, nähern sich weitere Menschen, ich denke mal Männer, aber ich weiß es nicht. Hände fassen mich an, jetzt überall. Fahren über meinen Rücken, streichen über meine Brüste, bringen meine Nippel dazu, sich aufzurichten, sich zu verhärten.
> > > > > > > Die Innenseite meiner Beine fahren sie entlang nach oben, bis zu meiner nassen, offenen Spalte, streichen darüber, lassen mich nun doch aufkeuchen. Ich bin heiß, glühend vor Verlangen, obwohl doch noch gar nichts wirklich passiert ist. Finger werden mir in den Mund geschoben, mein Kopf an den Haaren nach hinten gezogen. Gleichzeitig wird mein Oberkörper nach vorn gebeugt, jemand hält meine Schultern fest, während Finger in mich dringen, in meine Fotze, meine Nässe auf mir selbst verteilen, auch um meine Rosette, und auch hier mein Innerstes erforscht wird.
> > > > > > > Doch auf einen Schlag, wie auf ein Signal hin, werde ich wieder aufgerichtet. Und bis auf eine Hand, die mich am Ellbogen festhält, verschwinden alle Hände, hören alle Berührungen auf. Was ist denn nun los? Bin ich nicht gut genug? Gefalle ich nicht? Hatte sie – wer immer sie sind – etwas anderes erwartet? Ich bin total verunsichert, fühle mich hilflos, kurz davor, vor Scham zu weinen.
> > > > > > > Was ist bloß los hier? Warum sagt mir niemand was, nicht mal mein Gastgeber – den ich immer noch nicht zu Gesicht bekommen habe. „Sie sind zufrieden mit dem, was sie gesehen haben“, raunt eine Stimme in mein Ohr. Okay, aber nun? Der Karabiner klickt, meine Hände sind wieder voneinander befreit. „Komm mit“ sagt mein Gastgeber zu mir, und führt mich mit seiner Hand an meinem Arm weiter in den Raum hinein.
> > > > > > > Etwas unsicher stolpere ich neben ihm her. Was wird jetzt auf mich zukommen? Ich habe keine Ahnung. „Stop! Und umdrehen“ sagt mein Gastgeber zu mir. Also bleibe ich stehen und drehe mich um. Ich werde ein bisschen nach hinten geschoben, spüre eine Kante im Rücken. „Rauf mit dir“ Oh, leichter gesagt als getan. Ein Tisch vielleicht, geht es mir durch den Kopf, während ich mich mit den Händen nach hinten abstütze und meinen Arsch auf die glatte Oberfläche hieven. „Dreh dich ein Stück“ sagt er, und mit leichtem Druck an meinem Arm werde ich im Sitzen umgedreht.
> > > > > > > Ich ziehe meine Beine mit nach oben, gehe mal davon aus, dass es eine Art Tisch ist, bis sie auf der Oberfläche aufliegen. „Leg dich zurück“. Er hilft mir, mich langsam nach hinten zu legen. Meine Arme werden seitlich von mir ausgestreckt, ab den Handgelenken hängen sie frei in der Luft. Jemand geht weiter zu meinen Beinen, spreizt sie weit. Meine Knie werden abgeknickt, hängen nach unten, werden mit Seilen an Tischbeinen fixiert. Zumindest geh ich mal davon aus.
> > > > > > > Nun lieg ich also da, weit gespreizt und ausgebreitet, auf irgend einem Tisch, splitterfasernackt, von meinen Piercings mal abgesehen. Und tausende Gedanken wirbeln durch meinen Kopf, nichts scheint einen Sinn zu ergeben.
> > > > > > > „Zeit zum Auftischen“ höre ich dann. Was? Dass ist nicht sein Ernst, oder? Aber ich höre Schritte, die sich nähern, das Klirren und Klappern von Tellern und Schüsseln. Sieht so etwa seine Einladung zum Essen aus? Dass ich das Hauptgericht bin? Ich kann nur trocken schlucken. Immerhin liege ich schon, ich weiss nicht, ob ich sonst nicht doch die Flucht ergriffen hätte…
> > > > > > > Schritte kommen näher, Hände greifen wieder nach mir. Aber nicht nur Hände. Irgend etwas kaltes wird auf meinem Bauch verteilt. Die Anwesenden fangen doch tatsächlich an, mich jetzt mit Lebensmitteln zu bedecken. Dem Geräusch nach Schlagsahne auf die Brüste. Natürlich hilft die Kälte gleich, um meine Nippel hart werden zu lassen. Ich weiss nicht, was es alles ist…
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> > > > > > > Eis, Soßen, Sirup, Honig, Sahne, Fruchtstücke… Warm und kalt, eisig und heiß vermischt sich auf meinem Körper, nicht ein Zentimeter meiner freiliegenden Haut wird ausgespart. Schmelzendes läuft langsam in meinen Bauchnabel, zwischen meinen Schenkeln hinab auf den Tisch, ich kann die Tropfen aufkommen hören.
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> > > > > > > Aber noch immer spricht keiner mit mir. In völligem Schweigen werde ich zum Hauptgang hergerichtet. Und welch ein Gefühlschaos das mir beschert! Schon allein die unterschiedlichen Temperaturen lassen mich gleichzeitig schwitzen und erschauern, manchmal zucken, aufkeuchen, stöhnen. Und meine Erregung steigt und steigt, völlig ausgeliefert bin ich ihr und allem, was mir hier in diesem Raum passiert.
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> > > > > > > Zum Essen eingeladen – das bekommt gerade eine völlig neue Bedeutung für mich! Wenn ich die Mahlzeit bin, alles ,von Vorspeise, über Hauptgericht und zum Desert – wahnsinn. Nicht zu sehr zu zucken und zu zittern erfordert Anstrengung und Willenskraft. Ich fühl mich losgelöst, bin des wirklich ich, die hier irgendwo auf einem Tisch liegt, völlig nackt, und von völlig Fremden zum Abenddinner gerichtet wird?
> > > > > > > Eindeutig – Dinner ganz anders…
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> > > > > > > Dann ertönt ein Händeklatschen: „Es ist angerichtet“. Alles Klappern und Klirren verstummt, scheinbar werden die letzten Teller und Schüsseln abgestellt. „Das Buffett ist eröffnet“ sagt mein Gastgeber in die Stille hinein…
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> > > > > > > Und nicht nur die Dekorationen sind wohl zum Kosten, zum Probieren, zum Lecken und Vernaschen…
> > > > > > > Nein, die Hauptmahlzeit bleib ich, garniert mit allerlei Köstlichkeiten, für jeden Geschmack etwas dabei…